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26 Aug 2014 21:59 - 27 Aug 2014 11:06 #327 von Trauhsnig
Zeitungsartikel wurde erstellt von Trauhsnig
Liebe Neufundländerfreunde!

Nicht mehr als Zuchtwart, sondern als einfaches Mitglied möchte ich meiner Meinung Ausdruck verleihen!
Mit Befremden habe ich in der letzten Neufundländerzeitung den Artikel über den „unbelehrbaren Neufundländer“ von Iris Mirsberger vorgefunden.
Zwar sollte dies, wie ich annehme, belustigend wirken – für mich ist es bedauerlich, dass man so eine wundervolle Rasse, die ihresgleichen an Feinfühligkeit und Freundlichkeit sucht, mit der man bei richtiger Zuwendung, mit einfachen Handzeichen und mit den Augen kommunizieren kann, so negativ darstellt.
Jeder österr. Züchter ist bestrebt die Entwicklungsphasen der Welpen zu unterstützen, um diese auf den späteren Weg bestmöglich vorzubereiten. Wenn dieser Rasse „Sturheit“, Trägheit ect, vorgeworfen wird, dann fehlt dem Besitzer der richtige „ Draht“ zu einem Neufundländer.

Viele Vertreter dieser Rasse haben gezeigt, dass sie Prüfungen vorweisen können, die weit über die Leinenführigkeit und Grundkommandos hinausgehen.
Für jeden Züchter zum Überlegen: wer will sich eigentlich einen Hund zulegen, dem ein solcher Ruf, wie in der Zeitung beschrieben, voraus geht……?

Mit freundlichem Gruß

Trauhsnig-Payer
Letzte Änderung: 27 Aug 2014 11:06 von Trauhsnig.
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27 Aug 2014 12:48 #328 von martina.hiess
martina.hiess antwortete auf Zeitungsartikel
Liebe Leser dieses Forums!

Dem Eintrag von Frau Trauhsnig kann ich nur vollinhaltlich zustimmen!

Wer sich die Mühe macht und auf die Homepage der Neufundländer "vom Wasserhäusel" geht, wird noch einige andere Artikel entdecken, die sich vielleicht mit den persönlichen Erfahrungen von Frau Mirsberger decken, der Großteil der Leser wird jedoch nur fassungslos den Kopf schütteln und sich seinen Teil denken.

Ich habe den Eindruck, hier soll nur von der Haltung eines oder mehrerer Neufundländer abgeraten werden! Denn wer will schon in einem Haus oder einer Wohnung leben, die eher einem Stall als einem gepflegten Heim entspricht? Und wer will schon einen ca. 60 kg schweren Hund halten, der ganz einfach macht, was er will? Hier muß ich dem Hundetrainer von Fr. Mirsberger zustimmen: Das Dominanzproblem ist mehr als offenkundig!

Daß es auch anders geht, will ich hier kurz schildern:

Wie den alten Mitgliedern bekannt ist, halte ich nunmehr seit über 30 (!) Jahren Neufundländer. Ich hatte immer zwei Rüden gleichzeitig, weiß also, was bei der Erziehung dieser Hunde an Konsequenz und manchmal auch Körperkraft erforderlich ist. Dennoch habe ich mit meinen ersten beiden Rüden (Blacky vom Hürbestrand und Amor von Murgway) an der Koppel (gemeinsam geführt) die BGH 1 mit gutem Erfolg absolviert. Ein Erziehungsversuch wie von Fr. Mirsberger geschildert kam für mich nicht in Frage, da ich gleichzeitig mit meinen beiden Hunden (links von mir) auch vor mir einen Kinderwagen mit meiner jüngsten Tochter geführt habe und rechts davon die beiden älteren Töchter gingen. Es hätte sicherlich ganz toll ausgesehen, hätten sich die Hunde plötzlich hingelegt und wären nicht mehr weitergegangen. Da ich zu diesem Zeitpunkt auch noch in Wien gewohnt habe, waren die Hunde stadterfahren und haben sich auch entsprechend gut benommen. Mein nächster Neufundländer (Balu vom Fuchshof) hat ebenfalls die BGH 1 absolviert. Mein vierter Neufundländer (Bärenkind Haageocereus) hat sogar die BGH 2 mit 96 Punkten geschafft. Und er hatte große Freude, immer wieder neue Übungen zu lernen! Mein zweiter, dritter und vierter Hund haben mich täglich ins Büro (eine Steuerberatungskanzlei mit vielen Angestellten und Klientenbesuchen) begleitet und wußten sich auch dort zu benehmen. Mein aktueller Neufundländerrüde (Julian Quintus vom Müllnerberg) hat gleichfalls die BGH 1 und nimmt darüber hinaus mit großer Freude an Zughundprüfungen in der Schweiz teil. Die Zugarbeit fordert den Hund ganz besonders, da er (vor allem im Gelände) von Fall zu Fall selbst entscheiden muß, welche die Ideallinie für ihn und den 50 kg schweren Wagen ist! Und dennoch kann er das Anspannen kaum erwarten!

Ich kann daher mit gutem Gewissen behaupten, von der Erziehung eines Neufundländers einiges zu verstehen!

Der Neufundländer als Rudeltier braucht eine Leitfigur, einen Chef oder eine Chefin. Dominantes Verhalten eines 60 kg schweren Hundes habe ich als Hundehalter zu verantworten. Ob diese Dominanz auch im Zusammenleben mit anderen Personen gut ankommt, mag dahingestellt bleiben.

Mein Neufundländer lebt bei mir, aber ich wohne trotzdem nicht in einer Hundehütte! Ein Mindestmaß an täglicher Pflege macht das Zusammenleben erfreulich und nicht nur erträglich. Es ist in Zeiten wie diesen sicherlich besser, durch einen wohl erzogenen und gepflegten Hund aufzufallen (schon allein auf Grund seiner Erscheinung), als sich in einer Fußgängerzone zum Gespött der Passanten zu machen, weil der Hund sich plötzlich hinlegt und nicht mehr weitergehen will!

In diesem Sinne wünsche ich Fr. Mirsberger mehr Konsequenz bei der Erziehung ihrer Hunde und allen zukünftigen Neufundländerbesitzern wünsche ich, daß sie die Beiträge von Fr. Mirsberger nicht ernst nehmen. Daß es auch anders geht, weiß nicht nur ich sondern auch viele andere Neufundländerbesitzer, die mit ihrem Hund sämtliche Alltagssituation mit Gelassenheit und Konsequenz meistern!

Neufundländer sind wunderbare Hunde, keine unerziehbaren Monster!
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27 Aug 2014 16:46 #329 von Elsa
Elsa antwortete auf Zeitungsartikel
Anscheinend habe ich einen anderen Artikel in meiner Clubzeitung, denn in meinem gelesen Artikel handelt es sich um eine lustige Anekdote, die mir in ähnlicher Form und bestimmt fast jedem Neufi-Besitzer der eine Hundeschule besucht hat, passiert ist. Negativ dargestellt wurde die Rasse deshalb sicher nicht. Ich finde es schon sehr fragwürdig, gleich oberlehrerhaft darauf hinzuweisen, daß der Besitzer keinen Draht zu seinem Hund hat. Das viele Vertreter unserer Rasse Prüfungen vorlegen können, ist unumstritten, aber ich glaube kaum das ein Züchter aufgrund dieses Artikels, Anstoß am Ruf dieser edlen Rasse nimmt.
Wir haben jetzt unseren 5. Neufi und vier davon waren sehr wohl stur und träge, aber trotzdem haben sie auf Handzeichen und Augenkontakt reagiert. Manchmal mehr - manchmal weniger.

Viel verwerflicher finde ich "Klapse" und verbale Unterdrückung, die ich selbst bei einigen Neufi-Besitzern gesehen habe, da diese feinen Leute sich mit übertriebenen Gehorsam und ihren tollen Prüfungen, maximal ein willenloses Geschöpf kreiert haben.

Wir haben seit 17 Jahren Neufis und obwohl wir selten ausstellen, besuchen wir viele Ausstellungen als Zuseher, und auch so mancher Zuchtwart hat seinen Hund von einem Fremden führen lassen weil komischerweise weder Handzeichen noch Augenkontakt geholfen haben den Hund zu bändigen.

Ob man den Beitrag nicht Ernst nehmen soll, ist dahin gestellt, denn ich kann nicht herauslesen das es sich um
unerziehbare Monster handelt, ich finde es eher primitiv einen Beitrag negativ zu bewerten, und sich bemüßigt
zu fühlen, die persönlichen Eindrücke mit übertrieben "Tadeln" kundzutun.

Meine Neufis haben den selben Stellenwert wie meine Kinder, die verschiedene Charakterzüge besitzen und komischerweise manchmal auf Handzeichen und Augenkontakt reagieren. Vielleicht sollte ich beim Jugendamt nachfragen ob ich ein paar Prüfungen ablegen soll.

MEINE NEUFI SIND STUR UND TRÄGE UND DAS IST GUT SO!!!!!!!!, denn deshalb passen sie so gut zu mir.
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27 Aug 2014 17:27 #330 von christa
christa antwortete auf Zeitungsartikel
Ich finde prinzipiell wären diese Geschichten zur allgemeinen Unterhaltung geeignet, allerdings kommt es halt schon sehr darauf an, WIE die diversen Erlebnisse der Frau Mirsberger formuliert werden. Wenn sie das alles so beschreibt, als wären es ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit ihrem Neufundländer ist das schon etwas ganz anderes, als wenn sie immer wieder darauf hinweist, dass das eben rassebedingt so sein muss…und das wird von Frau Mirsberger auch immer wieder betont, dass es rassetypisch ist, sich so stur, träge usw. zu verhalten.

Darüber hinaus ist es nicht der erste Artikel, in dem Frau Mirsberger ihre eigenen (negativen) Erfahrungen der gesamten Rasse Neufundländer zuschreibt. Da wundert es mich dann umso mehr, dass Frau Mirsberger Neufundländer sogar züchtet, wenn sie dieser Rasse in weiterer Folge dann doch so wenig positives abgewinnen kann.

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28 Aug 2014 09:28 - 28 Aug 2014 09:37 #331 von Lamira
Lamira antwortete auf Zeitungsartikel
Da macht sich jemand Mühe und schreibt einen Artikel für die Neufizeitung (danke mal dafür) - die ja meines Wissens nach für die Mitglieder des Neufundländerklubs ist - somit geh ich jetzt mal davon aus, dass fast alle Leser einen oder mehrer Neufundländer besitzen - besaßen oder zumindest diese Rasse recht gut kennen und die meisten werden diese Rasse und ihre Eigenschaften lieben; genauso wie die Verfasserin dieses Artikels. Auch wenn ich die Dame nicht kenne - glaube ich kaum, dass es ihre Absicht war unsere Rasse schlecht dar zustellen - sondern sie wollte den meisten von uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern (was ihr auch sicher bei vielen gelungen ist) - indem vielleicht doch die ein oder andere Verhaltenweise auch vom eigenen Neufi schon mal zumindest ansatzweise gezeigt wurde. Und genau als solches sollten wir den Artikel sehen, auch wenn da die "negativen" Eigenschaften vielleicht teilweise überzeichnet und verallgemeinert werden.

Und alle die noch nie an dem Sturkopf des Neufundländers gescheitert sind, und auch die die sehr wohl ähnliches erlebt haben - dürfen ihre Erfahrungen ja sicher auch jederzeit in der Neufizeitung veröffentlichen.

Ich denke alle von uns freuen sich über Berichte --- Geschichte etc. - also könnte es gleich ein Aufruf sein -- Erlebnisse zu schreiben die die guten Eigenschaften unserer Rasse beschreiben. Oder eben auch Geschichten mit ähnlichen Erlebnissen. Denn viele dieser "negativen" Eigenschaften machen unseren Neufi liebenswert.

Auch ich habe mit meinen Neufundländern mehrere Hundeschulen besucht auch Prüfungen absolviert- hier gute und schlechte Trainer erlebt und genau diese "schlechten" (eher unwissenden) Trainer und Aussagen wie " das kann der Neufundländer nicht" "lass das aus das macht er nicht"haben erstens dazu geführt ihnen zu zeigen, dass der Neufi das sehr wohl kann (ok vielleicht braucht er etwas länger - und vielleicht schauts nicht ganz so perfekt aus - aber er kanns)und haben auch dazu geführt dass ich sehr viel gelernt habe - gelernt habe mehr auszuprobieren als die "Standardgebrauchsanweisung" und dadurch auch die Trainerausbildung gemacht habe.

Meine erste Neufihündin hat da viel mit mir durchlebt und wir waren ein super Team - ich konnte überall ohne Leine mit ihr gehen wir haben uns wortlos verstanden -- sie war gut erzogen - hatte einen Grundhehorsam - eine Therapiehundeausbildung - BGHA - BGH1 und BGH2 sowie Rettungshundeeignungstest auf der Fläche und Wasserrettungsprüfungen. Dennoch hatte sie ihren Sturschädel und auch sie hat mal bei einer Rettungshundeprüfung bei der UO einen Sitzstreik veranstaltet --- weil sie es einfach für nicht rentabel fand eine Unterordnung zu gehen wo sie wusste da gibts keine Leckerlies und dazu das Frauli ist noch voll nervös. Ich würde sagen ein Neufundländer kann es - wenn man es ihm richtig beibringt (belohnen zum richtigen Zeitpunkt - nicht bestechen) macht es ihm auch Spaß nur im Gegensatz zu vielen anderen Rassen wägt er sehr wohl etwas mehr ab ob es sich für ihn lohnt oder nicht.

Auch meine 2. Neufundländerhündin hat die BH und BGH1 und hat Spaß an der Unterordnung solang es sich lohnt --- und mit Nr. 3 fangen wir grad an die Schulbank zu drücken und auch sie hat Spaß dabei.

Also Leute los schreibt eure Erfahrungen schickt sie an die Martina sprengt ihren Posteingang und wir freuen uns schon auf die vielen tollen Geschichten in den nächsten Neufizeitungen.
Letzte Änderung: 28 Aug 2014 09:37 von Lamira. Begründung: tipfehler
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28 Aug 2014 09:43 - 28 Aug 2014 18:02 #332 von Martina Fischer
Martina Fischer antwortete auf Zeitungsartikel
Liebe Mitglieder
Da ich die Zeitung gestalte und somit für den Inhalt verantwortlich bin, möchte ich meine Ansicht zu diesem anscheinend so "brisantem Thema" darlegen.
Den Artikel von Frau Mirsberger habe ich ausgesucht - sie ist nicht an uns herangetreten und wollte ihn veröffentlichen.
Ihre Geschichten sind witzig, natürlich sind manche Dinge auch übertrieben dargestellt, aber sie sollten erheiternd sein und zum Schmunzeln verleiten.
Meine Damen, wo bleibt der Humor ? Das Leben ist ernst genug, als daß man sich über solche Lappalien aufregen müßte.
Wir lieben unsere Vierbeiner so wie sie sind und sie werden durch diese Geschichten ganz sicher nicht herabgewürdigt
Letzte Änderung: 28 Aug 2014 18:02 von Martina Fischer.
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